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Das Eigentor des Jahres...
Germania Schnelsen - SCE 1:1 (0:0)
Zwar haben wir bei unseren Spielen immer eine
Kamera dabei, um unsere reichhaltige Galerie ständig zu erweitern (wann kommen
die Bilder ist dabei stets die erste Frage nach einem Spiel...), gestern wäre
jedoch ein Camcorder hilfreich gewesen, um auf youtube tausendfach neue Fans
gewinnen zu können, doch dazu später mehr...
Das Hinspiel gegen den Tabellenführer mussten wir am Moorweg mit 0:6 abschenken,
da wir seiner Zeit sehr stark ersatzgeschwächt spielen mussten. Diesmal traten
wir (fast) in Bestbesetzung an und wollten an die gute Leistung vom Holsatia-Spiel
anknüpfen. Gleich in der ersten Minute weckte Finja auch die letzten
Langschläfer auf, in dem sie einen Freistoß aus gut 25 Metern an die Latte
knallte. Das wäre ein Auftakt nach Maß gewesen - aber mit dem Zielen hat sie es
nicht so...
Germania fand überhaupt nicht ins Spiel, diesmal stand der Gegner zu weit weg
und wirkte schläfrig. Svenja hatte die nächste Chance nach einem langen Ball,
kam aber nur noch mit der Fußspitze an den Ball und verfehlte das Tor knapp. Wir
ließen durch unsere gute Abwehr keine Möglichkeiten der Schnelsenerinnen zu, in
einem ausgeglichenen Match hatten wir als Elfter tatsächlich die größeren
Spielanteile. Sehr zum Missfallen der Germanentrainer, die deutlich machten, das
sie mit dem Spiel ihrer Mädels nicht wirklich einverstanden waren. Hatte sich
Schnelsen das zu leicht vorgestellt oder waren wir nur wirklich so gut drauf?
Egal - 0:0 zur Pause und das Gefühl, das hier sogar ein Sieg machbar wäre.
Zur Pause musste Katrin mit Atemproblemen raus, dafür rückte Nadine B. in die
Elf, die trotz Knieproblemen zur Verfügung stand und nahtlos an Katrins gute
Vorstellung anknüpfte. Überhaupt zeigten alle Mädels eine gute Vorstellung - ein
Sonderlob an dieser Stelle vielleicht an Annalena, die hinten rechts fast
fehlerfrei agierte und viel Druck nach vorn ausübte - an den Einwürfen basteln
wir noch ein bisschen herum...
Dann kam die sagenumwobene 69. Spielminute. Schnelsen prügelt den Ball lang nach
vorn, niemand läuft mit, Anna kann die Kugel ins Aus rollen lassen, will ihn
aber sehenswert wieder nach vorn schlagen, trifft ihn nur nicht richtig - der
Ball fliegt (ohne großen Drall) auf unser Tor. Gina kann diesen nun locker
aufnehmen, da er direkt auf sie zuflog. Ich hatte noch kurz Befürchtungen, der
Schiedsrichter könnte vielleicht auf Rückgabe entscheiden - aber Annas
Kunstschuss war schließlich nicht geplant. Warum Gina den Ball sich dann
allerdings selber ins Tor warf bleibt ihr Geheimnis. Schnelsen ging jedenfalls
ohne richtige Chance mit 1:0 in Führung. Ohne Frage das dämlichste Eigentor
aller Zeiten - das kann man nicht einmal planen - das würde nie so
funktionieren...
Aber der SCE ließ wie schon gegen Holsatia den Kopf nicht hängen. Nur fünf
Minuten nach dem 0:1 schlug Nadine einen wunderschönen hohen Pass in den Lauf
von Svenja, die ähnlich wie in Appen den Ball über die Torhüterin zum 1:1 ins
Netz lupfte. Exakt die richtige Antwort zum richtigen Zeitpunkt.
Schnelsen in den Schlussminuten giftig, ihnen lief die Zeit davon. Einen
gefährlichen Schuss auf das kurze Eck klärte Gina gerade noch mit dem Fuß.
Germania wollte den Sieg, um im Rennen um den Aufstieg nicht an Boden gegenüber
Komet zu verlieren. Am Ende konnten sie sogar froh sein, nicht verloren zu
haben. Annalena ging in der letzten Minute auf und davon, war durch und zielte -
denkbar knapp am leeren Tor vorbei. Svenja lief zwar mit, erreichte die Kugel
aber zu spät, um sie noch über die Linie zu drücken. Das wäre auch zu schön
gewesen...
Auf jeden Fall erneut ein überraschender Punktgewinn - wobei auch ein Dreier
möglich gewesen wäre.
Ein Sonderlob an dieser Stelle an den starken Schiri - endlich mal ein Referee
auf Ballhöhe mit konsequenten Entscheidungen.
SCE: Gina Mauritz - Annalena Goebel, Lisa Oppen, Sarah Pätzmann,
Anna Klengel - Katharina Kanzler (ab 73. Kim Wittur), Maria Francken - Lisa
Jäckel (ab 86. Inga Kanehls), Katrin Gerhold (ab 46. Nadine Bramorski), Finja
Drossel - Svenja Timm
Tore: 1:0 Schnelsen (ET, 69.), 1:1 Timm (74.)
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