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Nebelspiele am
Moorweg
SCE -
HSV IV 0:2 (0:1)
Statt in der Halle um den
Druckerei-Mahler-Cup zu kicken, mussten die SCE-Mädels spät um 16 Uhr bei -3 °C
auf dem knüppelhart gefrorenen Boden des Moorwegs im Nachholspiel gegen die
HSV-Damen antreten. Absagen gab es zuvor von gleich vier Mädels, womit wir
aufgrund der vier Abgänge im Winter wieder einmal nur eine Ergänzungsspielerin
hatten, wobei Sandy nach halbjähriger Verletzungspause noch nicht wieder bei
100% ist. Beim Gast kickt unsere ehemalige Spielführerin Christin, die es nach
Norderstedt zog, um dort das große Fußballglück zu finden. Da auch der HSV mit
nur elf Spielerinnen anreiste, scheint die Personalsituation auch dort nicht die
beste zu sein, zumal sogar eine freigeholte B-Mädchen-Akteurin mitwirkte. Die
ersten Minuten des Spiels waren recht ausgeglichen, bis auf einen Pfostenschuss
der Gäste spielte sich das Geschehen vor allem im Mittelfeld ab, wo bei uns Lisa
und Doreen versuchten, Ordnung ins Spiel zu bringen. Leider gingen unsere beiden
Spitzen nicht auf die Ideen Lisas ein, so dass einige gute Angriffe verpufften.
Der HSV war spielerisch nicht wirklich überlegen, es war ein kampfbetontes Spiel
zweier fast gleichwertiger Mannschaften. Nach 25 Minuten verlor unsere neu
formierte Abwehr dann irgendwie komplett die Orientierung, aus dem Gewühl heraus
stocherte die HSV-Angreiferin den Ball zum 0:1 ins Gehäuse - zu diesem Zeitpunkt
etwas unverdient, aber wir waren in der Offensive einfach erneut zu harmlos und
der HSV nutzte die fast einzige Chancen eiskalt aus. Zu mehr großen
Gelegenheiten kamen die Gäste nicht, da unsere Innenverteidiger Katha und Nadine
großartig abräumten und nichts zuließen - zudem spielte Kathi im Tor toll mit
und entschärfte manchen Steilpass durch ihr forsches Herauskommen.
In der Pause klagten Nadine und Doreen über Schmerzen im Oberschenkel, Lisa
hatte Probleme nach einem Schlag auf die Lungenregion - aber wechseln konnten
wir nicht, da Sandy maximal 15 Minuten spielen durfte. Also Zähne zusammenbeißen
und durchhalten. Mit Wiederanpfiff ging das Flutlicht an und zog den Nebel
irgendwie magisch an. Zudem wurde es immer kälter, durch die feuchte Luft
fühlten sich die -3 °C bedeutend kälter an, der Platz wurde auch nicht wirklich
besser - aber die Verhältnisse waren für beide Teams gleich schlecht.
Eine sehenswerte Kombination schlossen die HSV-Damen schließlich nach nur acht
gespielten Minuten per Fernschuss aus 18 Metern zum 2:0 ab - Kathi flog und
reckte sich - kam aber nicht mehr an den platzierten Schuss heran. Trotz des
Rückstandes kämpften die Mädels verbissen um jeden Ball, Lisa kurbelte das Spiel
unermüdlich an, nur leider fehlten ihr die Anspielstationen in der Spitze, da
Anna und auch Gil nicht versuchten, Löcher in die HSV-Deckung zu stoßen. Nun
schalteten sich vermehrt auch Katha und Nadine in die Angriffe ein, aber die
Abwehr der Gäste stand sicher und kompakt, vor allem an der groß gewachsenen Nr.
4 gab es kein Vorbeikommen. Uns lief irgendwann die Zeit weg, die Gäste kamen zu
keinen nennenswerten Chancen mehr, auf der Gegenseite bediente Giulia kurz vor
Schluss ihre freistehende Schwester Gil, die aber zu weit nach links abgedrängt
wurde. Mit dem schwächeren linken Fuß verfehlte sie daher das Tor nur um wenige
Zentimeter - das Anschlusstor hatten sich die Mädels wirklich verdient, ihre
Bemühungen sollten aber erneut nicht belohnt werden.
So blieb es beim schmeichelhaften 2:0 für den HSV, wir stehen weiter am
Tabellenende mit null Toren und null Punkten. Wir sind gerade wegen der engen
Personaldecke weiter auf der Suche nach Verstärkungen, die wir dringend
benötigen - aber die Suche gestaltet sich mehr als schwierig.
SCE: Katharina Richter - Mandy Kläwke (ab 76. Sandy
Kruse), Nadine Kirchstein, Katharina Kanzler, Nina Wolf - Giulia Mauritz, Doreen
Ekat, Azra Keller, Lisa Oppen - Anna Klengel, Gil Mauritz
Tore: 0:1 (25.), 0:2 (53.)
(Fotos:
© Michael Stemmer)
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